Bezeugte Erinnerung. Erzählen. Bewahren. Vermitteln

Bezeugte Erinnerung. Erzählen. Bewahren. Vermitteln. Europäische Sommer-Universität Ravensbrück 2023

Organizer(s)
Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück; Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam; Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin; Leibniz-Forschungsverbund Wert der Vergangenheit Potsdam
ZIP
16798
Location
Fürstenberg/Havel
Country
Germany
Took place
In Attendance
From - Until
28.08.2023 - 01.09.2023
By
Lea Dahms, Universität Passau; Nele Feuring, Technische Universität Berlin; Larissa Ornat, Technische Universität Braunschweig

Die 16. Europäische Sommer-Universität der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück widmete sich dem Thema der Zeitzeug:innenschaft. Mehr als 95 internationale Teilnehmer:innen unterschiedlicher Fachrichtungen diskutierten über fünf Tage lang über die Bedeutung von Gedenkstätten ohne die Zeitzeug:innen des Holocaust. Die Auseinandersetzung mit dem Verschwinden der Zeitzeug:innen wird in den letzten Jahren breit diskutiert. Die Sommer-Universität hatte sich zum Ziel gesetzt, verschiedene wissenschaftliche Perspektiven auf diesen Diskurs zusammenzubringen. Darüber hinaus sollten vielfältige Dimensionen von Zeitzeug:innenschaft, sowie die Transformation von Zeitzeug:innenschaft im Wandel der Zeit, auch unter Berücksichtigung von Geschlechterperspektiven, behandelt werden.

Einen ersten Höhepunkt bildete das Gespräch zwischen ANDREA GENEST (Fürstenberg) und dem Überlebenden IB KATZNELSON (Kopenhagen). Katznelson hat keine eigenen Erinnerungen an die Zeit in den Konzentrationslagern und erfuhr erstmals im Alter von zehn Jahren von der Geschichte seiner Familie. 2011 begann er seine eigenen Recherchen zu dem Thema. In den vergangenen Jahren hat Ib Katznelson seine Geschichte unermüdlich aufgearbeitet und sich aktiv in der Erinnerungsarbeit betätigt. Er führt weiterhin Zeitzeugengespräche, insbesondere mit Schulklassen, und ist u.a. aktives Mitglied im Internationalen Ravensbrück-Komitee. Das Gespräch zwischen Ib Katznelson und Andrea Genest war kein klassisches Zeitzeugengespräch, sondern eine Reflexion auf Katznelsons Rolle als Zeitzeuge. Als Child Survivor, ohne eigene Erinnerungen, hat er vielfach auch die Geschichte seiner Mutter erzählt. Antrieb für seine Arbeit ist für ihn ein unbedingtes Verantwortungsgefühl, auch im gegenwärtigen politischen Kontext, und die Notwendigkeit, Gehör zu finden. Damit sein Zeugnis die Zeit überdauert und eine – zumindest – virtuelle Begegnung mit ihm möglich bleibt, hat sich Katznelson kürzlich als digitaler Zeitzeuge aufnehmen lassen, ein für ihn notwendiger Schritt.

Die anschließende Forschungsbörse für Nachwuchswissenschaftler:innen war thematisch breit gefächert. Das erste Panel befasste sich mit den Ambivalenzen von Zeitzeug:innenschaft. LARA RAABE (Heidelberg) problematisierte in ihrem Vortrag den Umgang der NS-Historiographie mit Zeugenaussagen von Tätern anhand von Materialien aus dem Nürnberger Einsatzgruppenprozess. LILLI HELMBOLD (Potsdam) stellte in ihrem Vortrag ein Forschungsvorhaben zum Hauptnachlass Thomas Harlans in der Deutschen Kinemathek vor, welcher bis heute kaum erforscht ist. VIKTORIA GRÄBE (Bochum) präsentierte ein Projekt der Ruhr-Universität Bochum zur Integration von Oral History als Methode und Quellengattung in das Lehramtsstudium. Im zweiten Panel ging es um erinnerungspolitische Dimensionen von Zeug:innenschaft und Zeugnissen. MAËLLE LEPITRE (Jena) untersuchte die Rolle der KZ-Überlebenden bei der Neuorientierung der Gedenkstätte Buchenwald nach 1989/90. Der Beitrag von ANNA KROPF (Bamberg) stellte die Frage, an wen sich gedenkstättenpädagogische Arbeit richtet und wer dabei nicht berücksichtigt wird. RANDI BECKER (Gießen) gab Einblicke in eine Wanderausstellung zu mittelhessischen Frauen im Konzentrationslager Ravensbrück. Zum Thema der digitalen Erinnerungspraktiken wurde im dritten Panel diskutiert. BERIT ZIMMERLING (Tübingen) betonte, dass man Zeitzeugnisse immer im Zusammenhang analysieren sollte. Dabei spielen auch Emotionen und Gefühlspraktiken eine wichtige Rolle. Der Vortrag von JOHANNES BARTH (Hamburg) schließlich untersuchte unter anderem, in welchem Verhältnis die Zeitzeug:innen mit dem medialen Format des simulierten Interviews stehen und wie diese Verzerrung begünstigen kann. Barth stellt dabei heraus, dass digitale Zeugnisse von Zeug:innenschaft mehr als Ergänzung in die historische Bildung einbezogen und begriffen werden sollten.

Der zweite Tag der Sommer-Universität widmete sich den theoretischen Grundlagen von Zeug:innenschaft. Dabei wurde auch die Entwicklung von Zeug:innenschaft zu Zeitzeug:innenschaft nachgezeichnet, um eine Grundlage für Ansätze der nächsten Tage zu legen. AURÉLIA KALISKY (Berlin) zeichnete den Wandel des Verhältnisses von Literatur und Zeug:innenschaft nach dem Holocaust nach. Dabei stellte sie den genreübergreifenden Begriff der Testimonialen Literatur vor, der Besonderheiten der Produktion dieser Texte untersucht und so eine spezifische Bearbeitung, aber auch Berücksichtigung dieser Literaturen als Zeugnisse ermöglichen will. DANIEL SCHUCH (Jena) sprach anschließend über die Transformation von Zeug:innenschaft. Ausgangspunkt waren für ihn Interviews, die David P. Boder 1946 mit Überlebenden in Displaced Persons Camps geführt und aufgezeichnet hatte.

Es folgten drei vertiefende Workshops. Daniel Schuch knüpfte an seinen Vortrag an und untersuchte mit den Teilnehmenden Ausschnitte aus den Boder-Interviews denen er Zeitzeug:innengesprächen der USC Shoah Foundation gegenübergestellte. Diskutiert wurden, wie Alter und Geschlecht des Interviewers, sein:ihr Auftreten und die Bereitschaft zur Empathie, sowie das Alter des:der Zeitzeug:in selbst eine Rolle für den Verlauf des Gesprächs spielten. Der Workshop von LEA FINK (Berlin) widmete sich dem Umgang mit Artefakten in der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück und wie sich diese in der Topografie des ehemaligen Konzentrationslagers wiederfinden lassen. Unter anderem wurden so Bilder der österreichischen Romni Ceija Stojka, die das Gelände und den Alltag im Lager thematisierten, analysiert. HANNAH SCHULZ (Berlin) arbeitete in ihrem Workshop mit biografischen Zeugnissen von Häftlingen, insbesondere Genderaspekte wurden hierbei berücksichtigt.

Der dritte Tag war den Formaten von Zeug:innenschaft gewidmet. Dazu fanden einführend vertiefende Rundgänge über das Gelände der Mahn- und Gedenkstätte sowie der angrenzenden Einrichtungen statt. THOMAS KUNZ (Berlin) und MATTHIAS ROTH (Fürstenberg) zeigten das ehemalige Betriebsgelände der Siemens & Halske AG, die Zwangsarbeiter:innen aus Ravensbrück beschäftigte. Ein Rundgang mit ALIENA STÜRZER (Berlin) thematisierte das 1941 errichtete Männerlager in Ravensbrück. Die dritte Führung von MATTHIAS HEYL (Berlin) warf einen Blick auf die Beziehungen zwischen Gedenkstättenmitarbeiter:innen und Überlebenden.

Im Anschluss widmete sich ROLAND BORCHERS (Berlin) im Rahmen einer narrativen Analyse von Oral History Interviews der Rolle von ehemaligen Zwangsarbeiter:innen in der polnischen Erinnerungskultur. Grundlage seiner Analyse bildeten 72 Interviews des International Forced Labour Documentation Project. Dabei identifizierte er die Motive des Märtyrertums, des Heroismus und der Nation als drei zentrale erinnerungskulturelle Topoi. Die Untersuchung zeigt, so Borchers, dass die befragten Personen ihre Erzählungen an die Narrative der polnischen Erinnerungskultur anpassen würden. Die eigene Erfahrung der Zwangsarbeit rückt damit in den Hintergrund, da sie nicht anknüpfungsfähig ist. In Bezug auf die Zwangsarbeiter:innen zeigte sich so eine Leerstelle im polnischen Gedächtnis.

DOROTHEE WIERLING (Hamburg) diskutierte das Zusammenwirken von Zeug:innenschaft und Oral History und plädiert für eine Trennung des Zeitzeug:inneninterviews und der Oral History Praxis. Zeitzeug:innen, so Wierling, seien vornehmlich mit dramatischen historischen Geschehnissen und ihrer, meist juristischen Bezeugung verbunden. Wohingegen die Oral History mit ihren Interviewpartner:innen assoziative Gesprächsformate nutzt und größere Kontexte und subjektive Wahrnehmung in den Vordergrund rückt. Grund hierfür seien die verschiedenen Verarbeitungsphasen des Erlebten, der Erfahrung und der Erinnerung, die bei jedem erneuten Interview eine andere Auswahl an Erinnerungen ermöglichen und somit zu einer unterschiedlichen Reduktion der Darstellung des Erlebten führen. Für viele Oral History Projekte läge das Problem jedoch genau in der „Unordnung“, Komplexität und Mehrdeutigkeit der Texte.

Den Tagesabschluss bildete der Dokumentarfilm „Die Frauen von Ravensbrück“ (2005) von LORETTA WALZ (Düsseldorf). Das Vorhaben begann als Interviewprojekt bereits in den 1980ern, mit der Intention, die Erinnerungen der überlebenden Frauen festzuhalten. Im Film stehen daher frauenspezifische Geschichten und auch Erfahrungen im Vordergrund, die in anderen Produktionen eher nebensächlich behandelt werden.

Der vierte Tag zum medialen Wandel der Erinnerungskultur wurde mit einem Vortrag von ALINA BOTHE (Berlin) zur Erinnerung im digitalen Zeitalter eröffnet. Am Beispiel verschiedener Archive führte sie aus, wie diese digitale sowie digitalisierte Zeugnisse sammeln und erschließen. Große Potentiale, so Bothe, gäbe es in der Tiefenerschließung von Datenbanken. Diese könnten in der Form einer Metadatenbank realisiert werden, um Recherche zu vereinfachen.

ANJA BALLIS (München) widmete sich in ihrem Beitrag drei Schwerpunkten: Sie behandelte die Frage, wie verschiedene Medienformate in Bezug zueinander stehen, wie Jugendliche Medien erfassen sowie die Frage, welche Konsequenzen sich daraus für die Vermittlung der Zeugnisse von Holocaust-Überlebenden ergeben. Unter dem ersten Aspekt zeigte sie, dass Medien intramedial korrespondieren. So gibt es beispielsweise VR-Realitäten, in denen dann ein Buch gelesen wird. Überlebende präferieren als Medium für ihre Zeugnisse nach wie vor Printmedien, die sie oft mit Hilfe von Journalist:innen oder Historiker:innen anfertigen. Sie resümierte ihren Vortrag damit, dass Jugendliche sich sehr für das Thema interessieren, Printmedien von diesen jedoch größtenteils abgelehnt werden und deshalb alternative Formate herausgearbeitet werden müssten.

TOBIAS EBBRECHT-HARTMANN (Jerusalem) beschäftigte sich im darauffolgenden Beitrag mit der Frage nach der Zeug:innenschaft im digitalen Wandel, wobei er sich auf mediale und historiografische Perspektiven konzentrierte. Nach einem Abriss von Zeugnissen und Zeug:innenschaft in den vergangenen Jahrzehnten beschäftigte er sich mit der Frage, wie historisch-analytisch mit Zeugnissen auf Social Media umgegangen werden kann. Ebbrechts These, dass eine Auseinandersetzung mit dem Holocaust auf Social Media besser sei als gar keine, wurde von den Teilnehmenden angeregt und auch kritisch diskutiert.

Über (Zeit-)Zeug:innen in NS-Prozessen diskutierten THOMAS WALTHER (Lindenberg), ASTRID LEY (Oranienburg) und KATHARINA STENGEL (Frankfurt/Main) unter der Moderation von STEPHANIE BOHRA (Berlin). Katharina Stengel bot eine historische Einordnung der juristischen Prozesse und stellte dabei die große Skepsis der Justiz gegenüber den Zeug:innen heraus. Thomas Walther konnte aus seiner Praxis als Anwalt der Nebenklage in mehreren späten NS-Prozessen berichten, dass sich die Situation heute gewandelt hat. Während Zeug:innen damals lange gesucht werden mussten, sind sie heute eher bereit, auszusagen und begreifen die Prozesse als Chance, ihre Geschichten zu erzählen. Astrid Ley rahmte das Gespräch mit ihren Erfahrungen aus der Gedenkstättenarbeit ein, im Zuge derer sie als Sachverständige mehrere NS-Prozesse begleitet hat.

Die diesjährige Sommer-Universität schloss mit einem Vortrag von ELKE GRYGLEWSKI (Celle). Gryglewski betonte, dass die Frage nach dem, was als Nächstes kommt, nur mit der Analyse des derzeitigen Ist-Zustandes beantwortet werden könne. Es zeige sich, dass die meisten heute noch lebenden Zeitzeug:innen als Child Survivors andere Erinnerungen weitertrügen, als es ihre Elterngeneration getan hätte. Damit Zeugnisse von Überlebenden weiter ihren Platz in der Gedenkstättenarbeit haben und auch Nachkommen in der Erinnerungspolitik ihren Platz finden, müssten neue Konzepte entwickelt werden.

Dem Thema der Zeitzeug:innenschaft konnte sich die 16. Sommer-Universität Ravensbrück von vielen verschiedenen Seiten annähern. Kritisch hinterfragt wurde nicht nur die Rolle der Zeitzeug:innen selbst, sondern auch der Kontext, in dem die Zeugnisse abgelegt wurden und wie sich Zeugnisse oder das Ablegen dieser über die vergangenen Jahrzehnte verändert haben. Forscher:innen verschiedenster Disziplinen boten Einblicke in mögliche Perspektiven zur Bewahrung und Weitergabe dieser Zeugnisse, wobei stets die Erzählungen der Zeitzeug:innen im Mittelpunkt standen. Vor allem stellte sich dabei die Frage, wie diese Erzählungen auch für kommende Generationen zugänglich gemacht werden können. Kritisch anzumerken ist, dass bis auf wenige Ausnahmen ein Fokus auf jüdischer Zeitzeug:innenschaft lag. Perspektiven und die Herausforderungen anderer Opfergruppen, als Zeitzeug:innen öffentlich zu agieren, hätten als eine relevante Dimension stärker mitgedacht werden können.

Trotzdem ermöglichte der interdisziplinäre Ansatz der Sommer-Universität eine umfassende Betrachtung des Themas der Zeitzeug:innenschaft und ihrer Bedeutung für die Erinnerungskultur. Dabei wurden insbesondere Aspekte der digitalen Erinnerungspraktiken kontrovers diskutiert. In diesem Zusammenhang wurde mehrmals die Frage der Zeitzeug:innen als Erinnerungsträger:innen, aber auch als erinnerungspolitische Akteur:innen adressiert. Deren Verlust wird die Arbeit von Gedenkstätten nachhaltig verändern. Offen bleibt, welche Formate der Vermittlung sich zukünftig durchsetzen werden. Deutlich wurde der große Wille dazu, Zeitzeug:innen auch in Zukunft einen gewichtigen Teil in der Erinnerungsarbeit zu geben.

Konferenzübersicht:

Andrea Genest (Fürstenberg): Einführung in die Sommer-Universität

Lara Raabe (Heidelberg): Täter als Zeugen. Der Fall Heinz Schubert in Nürnberger Einsatzgruppen-Prozess 1947/48

Lilli Helmbold (Potsdam): Thomas Harlan und die Entdeckung des Vernichtungslagers Kulmhof

Viktoria Gräbe (Bochum): Forschendes Lernen mit Oral History in der Geschichtswissenschaft (FLOH)

Maëlle Lepitre (Jena): Die Rolle der KZ-Überlebenden bei der Neuorientierung der Gedenkstätte Buchenwald nach 1989/90

Anna Kropf (Bamberg): Bedeutung des emotionalen Lernens bei erwachsenen Gedenkstättenbesucher:innen – Einblicke in eine qualitativ-empirische Analyse zum Wirkungspotenzial von historisch-politischer Erwachsenenbildung an KZ-Gedenkstätten

Randi Becker (Gießen): Wo hatte man eine solche Entwürdigung verdient? So begegnet man keinem Vieh. – Mittelhessische Frauen im Konzentrationslager Ravensbrück

Berit Zimmerling (Tübingen): Emotional Remembrance Through Virtual Media. An Ethnography on Interactive Survivor Testimonies in Holocaust Commemoration

Johannes Barth (Hamburg): Vibrant Memory Production. A neo-materialist analysis of interactive 3D testimonies

Aurélia Kalisky (Berlin): Literatur und Zeugenschaft

Daniel Schuch (Jena): Transformation der Zeugenschaft

Roland Borchers (Berlin): Erinnerung auf individueller und kollektiver Ebene. Wie erinnern sich Zeitzeug:innen an Zwangsarbeit und wie interpretieren sie diese Zeit heute?

Dorothee Wierling (Hamburg): Zeugenschaft und Oral History

Loretta Walz (Düsseldorf): Das Ravensbrück-Gedächtnis –vom Wandel des Erzählens (1980er bis 2010er Jahre)

Alina Bothe (Berlin): Erinnerung im Digitalen Zeitalter

Anja Ballis (München): Zeitzeug:innen im “Medienverbund der Erinnerung”: Aktuelle Entwicklungen, empirische Erkenntnisse, ethische Überlegungen

Tobias Ebbrecht-Hartmann (Jerusalem): Zeug:innenschaft im Digitalen Wandel: Mediale und Historiographische Perspektiven

Elke Gryglewski (Celle): Quo vadis: Die Zukunft von Zeitzeugenschaft an Gedenkstätten